Aktuelles
In Möltenort kommt langsam wieder die Sonne durch auch der Infopavillon beendet seine Winterpause. Wir haben ab April immer Samstags und Sonntags von 13:00 Uhr bis 17:00 geöffnet. Bei Fragen zum Museum und Interesse an Führungen könne Sie uns gerne ansprechen (weitere Informationen).
Bis bald im Infopavillon.
Heikendorf und insbesondere sein Ortsteil Möltenort mit dem kleinen Fischereihafen ist durch die Lage an der Kieler Förde geprägt.
Die Fischerei hat hier immer eine Rolle gespielt und noch heute liegen Fischkutter im Hafen, die frischen Fisch vom Kutter anbieten.
Ursprünglich wurde von hier aus vorwiegend Küstenfischerei betrieben. Dies änderte sich Ende des Zweiten Weltkriegs, als Ort und Hafen Zuflucht für die sog. „Flüchtlingsfischer“ aus dem Osten boten. Die Fischer aus dem Osten kamen vorwiegend aus Pillau. Sie brachten ihre Kutter und Fanggeräte mit und waren somit in der – verglichen mit anderen Flüchtlingen glücklichen – Situation, sofort wieder mit ihrer Arbeit beginnen zu können. Sie hatten Einfluss auf die Möltenorter Fischerei und auf das Ortsbild Heikendorfs.
Die historische Entwicklung der Fischerei an der Kieler Förde und der Ostsee, die Umbrüche nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zur Situation der heutigen Fischer soll in einem Fischereimuseum Heikendorf präsentiert und erlebbar gemacht werden.
Veranstaltungen
Das Museum
Warum ein Fischereimuseum in Möltenort?
- die Kieler Förde ist ein Naturraum von besonderem Reiz
- Möltenorter Fischer prägen seit alters her den Küstenstreifen an der engsten Stelle der Kieler Förde
- die Tradition des Fischfangs in Möltenort reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert
- von der anfänglichen Wadefischerei mit kleinen Booten hat sich Möltenort im 20. Jahrhundert zu einem wichtigen Standort der Fischereiwirtschaft Deutschlands entwickelt
- der technische Fortschritt und die Integration von Fischern aus dem Osten, insbes. Ostpreußen, nach 1945 wirkten sich tief greifend auf die sozialen Strukturen und das Bild des Ortes aus
- an keinem anderen Ort der Ostseeküste lässt sich dieser Wandel einer maritimen Kulturlandschaft derart konzentriert beschreiben, was Möltenort eine Bedeutung weit über seine Grenzen hinaus verleiht
- diese Entwicklung ist bisher weder für Einheimische noch für auswärtige Besucher dokumentiert
- ein Fischereimuseum Möltenort soll Historisches und Umweltorientiertes dokumentieren und erlebnisorientiert präsentieren – es soll zugleich „Gedächtnis“ der Einheimische und Anziehungspunkt für Touristen sein
- es werden Fragen zu Umwelt- und Naturschutz, zur Erhaltung des Ökosystems Ostsee, zu selektiven und bestandsschonenden Fangmethoden, Beifangreduzierung, zur Kontigentierung der Fangmengen zum Schutz der Bestände behandelt
- die Kooperation mit anderen maritimen Museen, insbes. in den ehemaligen deutschen Gebieten, aus denen die Fischer derzeit kamen, sowie weiteren Institutionen, die sich mit der Fischerei im Ostseeraum befassen, sind in die Wege geleitet
Für Heikendorf ist das Fischereimuseum Möltenort
ein herausgehobenes Alleinstellungsmerkmal
und für uns alle
die einmalige Chance auf eine Investition in die Zukunft!
Das Fischereimuseum wird auf einer Fläche von ca. 200 m2 direkt am Möltenorter Hafen Raum für Ausstellungen, Touristeninformation, Kindererlebniswelt, Gastronomie und Veranstaltungen bieten.
In einer ständigen Ausstellung sind folgende Themenbereiche geplant:
- Naturkunde: Entstehung, Merkmale und Fische der Ostsee
- Geschichte der Fischerei im westlichen Ostseeraum, insbes. in der Kieler Förde und Möltenort
- Einflüsse und Veränderungen durch den Zuzug der „Flüchtlingsfischer“ nach dem Zweiten Weltkrieg
- Beruf des Fischers früher und heute
- Fangmethoden und -geräte, Fischereifahrzeuge und -ausbildung sowie eine Antwort auf die Frage:
- Wie kommt der Fisch auf den Tisch?
Die Gemeinde Heikendorf und die Arbeitsgruppe Fischereimuseum bitten um Ihre Mithilfe:
gesammelt werden weitere Materialien für die Ausstellung wie z.B.
Geräte, Fotos oder Dokumente zur Fischerei in Möltenort
sowie gerne auch
Geschichten und Erlebnisse zur Fischerei, Fischerfesten, dem Hafen und den Veränderungen im Leben der Möltenorter und Heikendorfer nach 1945.